In den Morgenstunden des 12. Juli 2013 verübten Unbekannte einen Brandanschlag auf die Räumlichkeiten der Solidaritätsinitiative „To Mirmigi“ im Athener ArbeiterInnenviertel Kypseli.
„To Mirmigi“ („Die Ameise“) besteht seit November 2012 und versorgt rund 600 Familien kostenlos mit Grundnahrungsmitteln und Kleidung. Das Projekt ist eine der zahlreichen Solidaritätsinitiativen, die seit Ausbruch der Krise in Griechenland entstanden sind. Neben konkreter Hilfestellung (Nahrungsmittel, Gesundheitsversorgung,…) verstehen sich diese Initiativen auch als Gegenentwurf zur neoliberalen Krisenpolitik und treten durch ihre solidarische Praxis konsequent gegen die drastische Sparpolitik und Rassismus auf.
„To Mirmigi“ ist auch ein anti-rassistisches Gegenprojekt gegen die faschistische Schlägerbande „Chrysi Avgi“, die seit 2012 im griechischen Parlament vertreten ist. Der Stadtteil Kypseli zählt zu den Hochburgen der Nazis, die dort bei den vergangenen Wahlen 18% der Stimmen erreichten. Kypseli ist auch einer der ersten Bezirke, in denen die „Chrysi Avgi“ unter rassistischen Parolen („Lebensmittel nur für Griechen“) Essen verteilte.
Ersten Informationen zu Folge wurde infolge des Anschlages niemand verletzt, es ist jedoch erheblicher Sachschaden entstanden. Dieser Angriff reiht sich in mehrere politisch motivierte Anschläge gegen linke Solidaritätsinitiativen ein und ist ganz klar jenen faschistischen Schlägerbanden zuzuordnen, die seit Ausbruch der Krise Aufwind erhalten und Terror auf Athens Straßen ausüben.
Solidarität mit „To Mirmigi“ und allen anderen solidarischen Initiativen in Griechenland!
No Pasarán!
Homepage von „To Mirmigi“ (auf Griechisch).